Kirche St. Bartholomäus
Die Barrier Kirche trägt den Namen eines Apostels mit besonders tragischem Tod: Zur Verbreitung des Evangeliums in Armenien, Mesopotamien und Indien unterwegs, stieß St. Bartholomäus’ Heilung von Kranken und Besessenen, vor allem aber seine Demontage heidnischer Götzenbilder keineswegs überall auf Gegenliebe. Er wurde festgenommen, mit Knüppeln geschlagen und schließlich – so die Legende – bei lebendigem Leibe enthäutet. Bis heute gilt er als Patron vieler Handwerksberufe.
BaugeschichteSt. Bartholomäus entstand Ende des 12. Jh. aus schlichten Feldsteinen. Die Rundbogenportale der Nord- und Südseite und der Turmsockel künden noch heute von diesem frühen Entstehungszeitpunkt. Später – vermutlich in der Mitte des 14. Jh. – erweiterte man mit Hilfe von rotem Backstein den Chor nach Osten und vergrößerte die Mehrheit der Fenster. Erst 1659 und 1665 wurden die markanten, sich nach oben hin verjüngenden Stützen an der Fassade hinzugefügt. Wahrscheinlich erhielt auch der – mutmaßlich bereits im 12. Jh. angelegte – kräftige Westturm in dieser Zeit zusätzliche Geschosse und den prägnanten Pyramidenhelm.
AusstattungIm Inneren der Kirche sind Wandmalereien aus der 2. Hälfte des 15. Jh. erhalten. Beeindruckend sind aber auch die Zeugnisse aus der Barockzeit: Der Altaraufsatz entstammt dem beginnenden 18. Jh., die Taufe wurde 1659/69 als Geschenk des Bremer Kaufmanns Arend Meyer angefertigt. Die Kanzel entstand vermutlich nach 1650, die Nordempore mit Szenen des Alten und Neuen Testaments um 1710.
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