Als sich die über 20 Freiwilligen, darunter auch mehrere Bewohner der nahegelegenen Einrichtung Gut Sannum, morgens im Schwarzen Moor bei Wardenburg versammelten war es noch neblig. Doch bald schon wurden die Jacken ausgezogen, denn der Herbst zeigte sich am zweiten Naturpark-Pflegetag von seiner sonnigsten Seite und natürlich spielte auch die körperliche Arbeit eine Rolle: Die Teilnehmenden zupften gut gelaunt hunderte kleine Kiefern und Birken sowie das eingeschleppte Kaktusmoos aus den Heideflächen und Sandmagerrasen, die das Gebiet aus Naturschutzsicht so besonders machen, und schleppten größeren Aufwuchs zum Abtransport auf den Besucherweg. Nebenbei blieb natürlich auch Zeit für Gespräche und Austausch zwischen den ehrenamtlichen Naturschützern.
Ohne die regelmäßige Pflege des Gebiets, das im Rahmen einer großen Naturschutzmaßnahme der Unteren Naturschutzbehörde vor etwa 20 Jahren entwickelt wurde, würden sich diese offenen Biotope schnell zu einem kleinen Wald entwickeln und der besondere Lebensraum verloren gehen. Auch an der Sanddüne im Gebiet gab es etwas zu tun, denn dort begann sich die spätblühende Traubenkirsche breitzumachen. Eine nicht einheimische Art, die schnell anfängt andere Pflanzen zu überwuchern und dann nur noch schwer zurückgedrängt werden kann. Im Schwarzen Moor ist sie glücklicherweise noch nicht so stark etabliert, sodass sich der Einsatz noch lohnt.
Das und vieles mehr erfuhren die Teilnehmenden während des Einsatzes von Ursula Tröndle, Mitarbeiterin der unteren Naturschutzbehörde, die das Gebiet von Seite des Landkreises betreut und die sich bei allen Teilnehmern für ihr wertvolles Engagement bedankte. Der von der Naturparkverwaltung organisierte Aktionstag ermöglichte besondere Einblicke in dieses Gebiet, das wie kein anderes die Besonderheiten der Region auf engstem Raum vermittelt. Auf einem Lehrpfad kann das Gebiet aber auch rund ums Jahr besucht werden. Dieser soll nun auch überarbeitet und die verblichene Beschilderung ersetzt werden.
Technische Unterstützung und Arbeitsgerät erhielten die Teilnehmenden von Peter Thieß, der das Landschaftspflegeteam der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) im Werkstattprojekt Sandkrug leitet.
Um 14 Uhr endete der gelungene Einsatz für den Naturschutz mit einem Stück Kuchen im Sonnenschein und nun wieder freier Sicht auf Teiche und Heidefläche.





